Katzenjammer

[761] Katzenjammer (von »Kater«, dieses von »Katarrh« abgeleitet), in der Volkssprache der Zustand, der sich nach einem Rausch als Folge einer mehr oder weniger starken akuten Alkoholvergiftung einstellt. Ein häufiges Zeichen des Katzenjammers ist eine katarrhalische Affektion der Magenschleimhaut. Der starken ersten Erregung, dem eigentlichen Rausch, folgt die Depression, die in der Regel mit Übelkeit, oft mit Erbrechen und mit Kopfschmerz verbunden ist. Diese Depression wird am leichtesten durch Reizmittel beseitigt, z. B. durch starken schwarzen Kaffee, kohlensaures Wasser, ein Glas alten Sherry, sauren Hering, Sardellen (Reizmittel für die Magenschleimhaut) etc. Den nach übermäßigem Rauchen, also einer Nikotinvergiftung, folgenden unangenehmen, dem K. sehr ähnlichen Zustand bezeichnet man häufig als Rauchkater. Auch dieser Zustand ist durch Reizmittel zu bekämpfen

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 761.
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