Keferstein

[800] Keferstein, Christian, Geognost, geb. 20. Jan. 1784 in Halle, gest. 26. Aug. 1866, studierte in Halle die Rechte, ward 1809 Tribunalsprokurator, 1815 Justizkommissar, widmete sich aber bald ausschließlich der Geologie. Er gab (mit Meinecke) ein »Mineralogisches Taschenbuch« (Halle 1820), »Tabellen über die vergleichende Geognosie« (das. 1825), die Zeitschrift »Teutschland, geognostisch-geologisch dargestellt« (Weim. 1821–31, 7 Bde.) mit der ersten allgemeinen geognostischen Karte von ganz Deutschland (1821), der die geognostischen Karten der einzelnen Länder folgten, eine »Naturgeschichte des Erdkörpers« (Leipz. 1834, 2 Bde.), »Geschichte und Literatur der Geognosie« (Halle 1840), die »Mineralogia polyglotta« (das. 1849) und »Erinnerungen aus dem Leben eines alten Geognosten« (das. 1851) heraus. Sein anregender Einfluß wirkte noch fort, nachdem seine speziellen Forschungsresultate längst veraltet waren. Er schrieb auch: »Über die Halloren, als eine wahrscheinlich keltische Kolonie« (Halle 1843) und »Ansichten über die keltischen Altertümer etc.« (das. 1846 bis 1851, 3 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 800.
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