Kieselskelett

[897] Kieselskelett, der vorwiegend aus Kieselsäure bestehende Rückstand kieselreicher Pflanzen nach Zerstörung aller organischen Substanz durch Kochen mit Kaliumchlorat und Salpetersäure oder Glühen auf einem Platinblech. Das erhaltene Präparat läßt die Gestalt der Zellen oft nebst allen Feinheiten der Struktur erkennen, wie z. B. an den kieselreichen Epidermiszellen von Equisetum und Deutzia und besonders an den Zellen der Diatomeen, deren Kieselschalen wegen ihrer seinen, nur mit guten Vergrößerungssystemen unterscheidbaren Streifen von den Optikern zur Prüfung für die Güte eines Mikroskops benutzt und diesem als sogen. Probeobjekte (Testobjekte) beigegeben werden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 897.
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