Kirchhoffs Gesetze der elektrischen Stromverzweigung

[63] Kirchhoffs Gesetze der elektrischen Stromverzweigung bilden eine Erweiterung des Ohmschen Gesetzes (s. d.) und gestatten die Anwendung des letztern auch dann, wenn der Stromkreis einer galvanischen Batterie nicht durch eine einfache Leitung gebildet wird, sondern in beliebiger Weise verzweigt ist. Diese Gesetze sind folgende: 1) An jeder Verzweigungsstelle ist die algebraische Summe der Stromstärken gleich Null, wenn man die gegen den Verzweigungspunkt hinfließenden und die von ihm wegfließenden Ströme mit entgegengesetzten Zeichen nimmt. 2) In jedem geschlossenen Stromkreis, der durch die Verzweigung gebildet wird, ist die Summe der elektromotorischen Kräfte gleich der Summe der Produkte aus den Stromstärken und den Widerständen der einzelnen Strecken.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 63.
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