Koompassĭa

[454] Koompassĭa Maingay, Gattung der Leguminosen, unbewehrte Bäume mit unpaarig gefiederten Blättern, sehr kleinen Blüten in end- oder achselständigen, rispig angeordneten Trauben und länglichen, zusammengedrückten, ringsum geflügelten, nicht aufspringenden, einsamigen Hülsen. Von den zwei Arten ist K. malaccensis Maingay (Tapang, Twallang, Kumpas, Honigbaum) im Malaiischen Archipel ein riesiger Baum, der seine Krone erst in einer Höhe von 30–36 m bildet und bis dahin alle Äste abwirft, so daß der glatte Stamm für Menschen und Tiere gleich schwer zu ersteigen ist. In seinem Wipfel nisten Bienen, und die Fällung des Baumes ist deshalb auf mehreren Inseln verboten. Das Holz ist ungemein hart. Zur Gewinnung von Honig und Wachs ersteigen die Eingebornen den Baum auf Leitern, indem sie in den Stamm Sprossen aus Bambus schlagen und einen oder mehrere aneinander gebundene Bambushalme als zweiten Holm benutzen. K. excelsa Taub. in Sarawak ist ebenfalls ein riesiger Baum mit eigentümlich nach Art gewisser Canarium-Arten zerklüftetem Stamm.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 454.
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