Kostromá [3]

[537] Kostromá, Hauptstadt des gleichnamigen russ. Gouvernements (s. oben), liegt am Einfluß der Kostroma in die Wolga und an der Eisenbahn Jaroslaw-K., hat ein Denkmal Sussanins (s. d.) mit Bronzebüste des Zaren Michael Feodorowitsch (1834 errichtet), 38 Kirchen, darunter die 1239 erbaute, reich geschmückte Kathedrale zu Mariä Himmelfahrt und die schöne Bogojawlensky-Kirche (1776–91 erbaut), 2 Klöster, eine luther. Kirche, ein Gymnasium, ein Mädchengymnasium, eine Realschule, eine Gewerbeschule, ein Priesterseminar, ein Lehrerinnenseminar, mehrere Buchhandlungen, ein Theater, 2 Banken, viele Fabriken (besonders für Leinwand), Schiffahrt, Salz- und Produktenhandel und (1897) 41,268 Einw. K. ist Bischofssitz. Es soll von Juri Dolgorukij 1152 gegründet worden sein und wurde unter dem Großfürsten Iwan III. Wasiljewitsch mit dem Großfürstentum Moskau vereinigt. Am rechten Ufer der Kostroma das berühmte Ipatiewkloster (aus dem 14. Jahrhundert) mit der stattlichen Kathedrale der heil. Dreifaltigkeit, wo Zar Michael Feodorowitsch 1613 die Wahl zum Zaren annahm.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 537.
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