Kreiten

[632] Kreiten, Wilhelm, kath. Schriftsteller, geb. 21. Juni 1847 in Gangelt, trat früh in den Jesuitenorden, wirkte als Priester und starb 6. Juni 1902 in Kerkrade (Holland). Im Sinne der »Stimmen aus Maria-Laach«, deren eifriger Mitarbeiter er war, schrieb er die Biographien: »Voltaire, ein Charakterbild« (Freiburg 1878, 2. Aufl. 1884), »Molières Leben und Werke« (das. 1887), »Lebrecht Dreves« (das. 1897), vollendete die von J. B. Diel hinterlassene Biographie von Klemens Brentano (das. 1877, 2 Bde.) und veröffentlichte auch Gedichte: »Heimatweisen aus der Fremde« (Aachen 1882), in zweiter Auflage betitelt: »Den Weg entlang« (Paderb. 1889, 10. Aufl. 1892), sowie eine Sammlung von Aphorismen: »Allerlei Weisheit. Sprüche und Widersprüche« (das. 1904). Auch gab er unter anderm die »Gesammelten Werke der Annette von Droste-Hülshoff« (mit Biographie, Einleitungen etc., Paderb. 1884–87, 4 Bde.; Bd. 1: Biographie etc., in 2. Aufl. 1900) heraus. Aus seinem Nachlaß erschienen: »Splitter und Späne aus eigener und fremder Werkstatt« (mit Lebensskizze, hrsg. von Gietmann, Aachen 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 632.
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