Dreves

[202] Dreves, Lebrecht, Dich ter, geb. 12. Sept. 1816 in Hamburg, gest. 10. Dez. 1870 in Feldkirch, studierte die Rechte und lebte dann seit 1839 als Advokat in seiner Vaterstadt. 1846 trat er zur katholischen Kirche über und ließ sich 1862 zu Feldkirch in Vorarlberg nieder. Seine ältern, unter verschiedenen Titeln erschienenen Dichtungen zeigten um als romantisch gestimmte lyrische Natur, die sich vor allen J. v. Eichendorff zum Muster nahm. Eichendorff veröffentlichte dann auch die beste Sammlung von D.' »Gedichten« (Berl. 1849; 3. Aufl., Halle 1870), in denen er durch Frische und Innigkeit seinem Vorbild und Meister oft nahe kam. Früchte seiner Konversion sind die »Lieder der Kirche, deutsche Nachbildungen altlateinischer Originalien« (Schaffh. 1846, 2. Aufl. 1868). Vgl. Kreiten, Lebrecht D., ein Lebensbild (Freiburg 1897).

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 202.
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