Krokodilwächter

[728] Krokodilwächter (Cursorius aegyptius Lash.), Vogel aus der Familie der Regenpfeifer (Charadriidae), ist 22 cm lang, mit kurzem Hals, mittelgroßem Kopf, mittellangem Schnabel, ziemlich hohen Läufen und bis an das Ende des mittellangen Schwanzes reichenden Flügeln. Sein Oberkopf, ein Zügelstreifen, der Nacken, ein Brustband und die verlängerten, schmalen Rückenfedern sind schwarz, der übrige Körper weiß und grau, seitlich und an der Brust blaß rotbraun. Er bewohnt die Ufer des Nils und der westafrikanischen Flüsse, auch Palästina, macht sich durch Lebendigkeit und seine pfeifende Stimme sehr bemerkbar, zeigt große geistige Begabung und signalisiert jede auffallende Erscheinung durch lebhaftes Geschrei, das andre Tiere warnt. Dem auf der Sandbank ruhenden Krokodil liest er die Kerbtiere und Egel vom Rücken ab und holt sogar Brocken und Tiere aus dem Rachen des Krokodils hervor. Im übrigen nährt er sich von Insekten, kleinen Muscheln und Fischen. Seine rötlich sandgelben, grau und braun gezeichneten Eier legt er in den Sand und verscharrt sie, wenn er sie verläßt. Sein Bild erscheint häufig auf altägyptischen Denkmälern.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 728.
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