Kutsch Behar

[891] Kutsch Behar (Kotsch Behar, engl. Kuch Behar oder Cooch Behar), Vasallenstaat in der britisch-ind. Provinz Bengalen, ganz von britischem Gebiet umschlossen, 3385 qkm mit (1901) 566,974 Einw. (397,946 Hindu, 168,236 Mohammedaner, 143 Christen). Das am Fuß des Himalaja gelegene Gebiet wird von zahlreichen, zum Teil für Boote fahrbaren Flüssen durchzogen und erzeugt besonders Reis, dann Weizen, Jute, Tabak u. a. zur Ausfuhr, während Salz, Zucker, Kurzwaren eingeführt werden. Die einzige nennenswerte Industrie ist die Anfertigung grober Seiden- und Jutestoffe. Die Bevölkerung besteht meist aus Kotsch oder Radbansi, stark mit Assamesen und Gebirgsvölkern vermischt; die Sprache ist das Bengali. K. wird von der Nordbengalbahn berührt, die vom Ganges zum Himalaja führt. Die gleichnamige Hauptstadt am Torschafluß hat (1901) 10,458 Einw. (etwa 7000 Hindu, 3000 Mohammedaner).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 891.
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