Kythnos

[906] Kythnos, griech. Insel im Ägäischen Meer, zur westlichen Reihe der Kykladen, Eparchie Kea, gehörig, eine 76 (nach andern 85) qkm große und bis 350 m hohe, von Tälern zerschnittene Glimmerschiefertafel mit Kalksteinen und Marmoren und bedeutenden, einst abgebauten Spat- und Roteisensteingängen. Die Einwohner, (1896) 4353, bringen besonders Maulesel zur Ausfuhr und sind meist Seeleute, Viehzüchter oder Weinbauer. Die Hauptstadt K., auch Chora oder Messaria genannt, hat einen Hafen, Hagios Irini, wo sich mehrere heiße, hauptsächlich salzsaure, Soda und Magnesia enthaltende Heilquellen von 40–55° finden, von denen die Insel ihren modernen populären Namen Thermia hat. An der Westküste die Reste der antiken Stadt K. Vgl. Hauttecoeur, L'île de K. (»Bull. Soc. Belge de Géogr.«, 1897); Philippson im Ergänzungsheft 134 zu »Petermanns Mitteilungen«, (Gotha 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 906.
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