Laënnec

[34] Laënnec (spr. la-enneck), Réné Théophile Hyacinthe, Mediziner, geb. 17. Febr. 1781 in Quimper, gest. 13. Aug. 1826 zu Kerlouanec in der Bretagne, studierte in Nantes, befand sich 1799 bei der Westarmee als Wundarzt, studierte dann noch unter Corvisart in Paris und wurde 1806 Arzt am Hospital Beaujon, 1816 am Hospital Necker in Paris. Hier sammelte er seine Beobachtungen mit dem von ihm erfundenen Stethoskop bei Lungen- und Herzkrankheiten, die er 1819 und 1826 in seinem »Traité de l'auscultation médiate« (Par. 1819, 2 Bde.; 4. Aufl. von Andral, 1836, 3 Bde.; deutsch von Meißner, Leipz. 1832, 2 Bde.) bekannt machte. 1823 ward er Professor am Collège de France und im folgenden Jahr Professor der medizinischen Klinik. L. hat neben Auenbrugger, dem Entdecker der Perkussion, den Grund zu der exakten physikalischen Diagnostik der Krankheiten der Brustorgane gelegt und dadurch die Fortschritte der neuern Medizin auf diesem Gebiet angebahnt. 1868 wurde ihm in seinem Geburtsort ein Standbild errichtet. Vgl. Saintignon, L., sa vie et sou œuvre (Par. 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 34.
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