Quimper

[524] Quimper (spr. kängpǟr), Hauptstadt des franz. Depart. Finistère, am rechten Ufer des Odet, der hier den Steir aufnimmt, 17 km vom Atlantischen Ozean (Bucht von Benodet), Knotenpunkt der Orléansbahn, hat eine gotische Kathedrale St.-Corentin (1239–1515) mit zwei 76 m hohen Türmen (1856), eine Kirche aus dem 11. Jahrh. in der Vorstadt Locmaria, ein Stadthaus, ein Denkmal des Mediziners Laennec, ein Lyzeum, eine Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt, eine landwirtschaftliche Schule, ein höheres Seminar, eine Bibliothek von 25,000 Bänden, ein Museum, ein Irrenhaus, einen Hafen, eine Filiale der Bank von Frankreich, Töpferei, Gerberei, Schiffbau, Leinwand- und Papierfabrikation, Eisen- und Kupfergießerei und (1901) 19,441 Einw. Q. ist Sitz des Präfekten, eines Bischofs, eines Gerichts- und Assisenhofs, eines Handelsgerichts, einer Handels- und einer Ackerbaukammer. Es ist das gallorömische Corisopites, das im Mittelalter den keltischen Namen Kemper (d. h. Zusammenfluß) erhielt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 524.
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