La Beaumelle

[5] La Beaumelle (spr. bōmäl'), Laurent Angliviel de, franz. Schriftsteller, geb. 28. Jan. 1726 in Valleraugue (Departement Gard), gest. 18. Nov. 1773 in Paris, trat in Genf zur reformierten Kirche über, wurde 1749 als Professor der französischen Literatur nach Kopenhagen berufen, wandte sich 1751 nach Berlin, um neben Voltaire zu glänzen, mit dem er sich jedoch infolge seiner Schrift »Mes Pensées« (Kopenhagen 1751; deutsch, Glog. 1754) bald überwarf, und kehrte 1752 nach Paris zurück, mit tödlichem Haß gegen Voltaire. Seine heftigen »Notes sur le siècle de Louis XIV« führten ihn (1753) in die Bastille; kaum hatte er sie verlassen, als die »Mémoires de la Maintenon« (Amsterdam 1755–56, 6 Bde.) und »Lettres de la Maintenon« (das. 1756, 9 Bde.) ihn auf ein Jahr ins Gefängnis zurückführten. Beidemal soll Voltaire mit im Spiele gewesen sein. Seine beste Schrift ist die geistreiche »Réponse an Supplément du siècle de Louis XIV« (1754, 1763), minder gut sein »Commentaire sur la Henriade« (1769, 1775). Vgl. Nicolas, Sur la vie et les écrits de L. A. de L. (Par. 1852); Taphanel, L. et Saint-Cyr (das. 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 5.
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