La Salle [2]

[205] La Salle (spr. lă ßall'), 1) Jean Baptiste de, Gründer des Instituts der Brüder der christlichen Schulen (Frères ignorantins, s. Schulbrüder), geb. 30. April 1651 in Reims, gest. in St.-Yon bei Rouen 7. April 1719. Als Kanonikus am Dom seiner Vaterstadt sammelte er seit 1680 jüngere Genossen um sich, mit denen er sich zum unentgeltlichen Unterricht der armen Jugend verband. Bei seinem Tod umfaßte das Institut bereits 123 Klassen, 281 Brüder, 9000 Schüler. 1684 gründete L. in Reims eins der ältesten, eigentlichen Lehrerseminare. Im Mai 1900 wurde er heilig gesprochen. Er schrieb unter anderm: »Règles de la bienséance et de la civilité chrétiennes« (Par. 1703); »Règles communes des Fréres des écoles chrétiennes« (verfaßt 1694, erschienen Rouen 1726). Sein Leben beschrieben Blain (Rouen 1733; neue Ausg., Par. 1887), Guibert (Par. 1900), Delaire (4. Aufl., das. 1904) u.a.

2) Antoine de, franz. Schriftsteller, s. La Sale.[205]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 205-206.
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