Lechevalier

[302] Lechevalier (spr. lö-schwalljē), Jean Baptiste, franz. Archäolog, geb. 1. Juli 1752 in Trelly bei Coutances (Manche), gest. 2. Juli 1836 in Paris, studierte in Paris. begleitete als Sekretär den Gesandten Choiseul-Gouffier nach Konstantinopel, um geographische und archäologische Forschungen anzustellen, und bereiste Italien und die Nordwestküste von Kleinasien. 1790 ging er nach London, bereiste in den folgenden Jahren beinahe ganz Europa und kehrte erst 1795 nach Frankreich zurück. Seit 1806 war er bei der Bibliothek Ste. – Geneviève in Paris angestellt, als deren erster Konservator er starb. Er schrieb: »Voyage de la Troade, ou Table de la plaine de Troie dans son état actuel« (Lond. 1794; 3. Aufl., Par. 1802, 3 Bde., mit Atlas; deutsch, mit Anmerkungen von Dalzel und Heyne, Leipz. 1792, und von Lenz, das. 1800), ferner »Voyage de la Propontide et du Pont-Euxin« (Lond. 1800, 2 Bde.). Vgl. Noël, Notice sur la vie et les ouvrages de Jean Baptiste L. (Par. 1840).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 302.
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