Leclercq

[304] Leclercq (spr. löklǟr), 1) Théodore, franz. dramatischer Dichter, geb. 1. April 1777 in Paris, gest. daselbst 15. Febr. 1851, war von 1810–19 bei der Verwaltung der indirekten Steuern angestellt, verfaßte nach dem Vorgang Carmontelles sogen. »Proverbes dramatiques« (s. Proverbes), kleine geistreiche Salonstücke. L. besorgte selbst mehrere Ausgaben, die zuletzt gegen 80 Stücke enthielten (Par. 1828, 6 Bde.; und »Nouveaux Proverbes dramatiques«, 1833, 2 Bde.; neue Ausg. 1852–53, 4 Bde.; deutsch von Baudissin, Leipz. 1875).

2) Emile, belg. Schriftsteller, geb. 10. Febr. 1827 in Monceau-sur-Sambre, widmete sich zuerst der Malerei, wandte sich dann der literarischen und Kunstkritik zu und wurde später Inspektor der schönen Künste. Wir besitzen von ihm mehr als 30 von gesundem Realismus und Humor erfüllte Romane, von denen »Les petits-fils de Don Quichotte« (1865) zu nennen ist. Erwähnung verdient auch sein »Théâtre á la maison« (1884) und »Les Héros et les Dieux d'après Homère« (1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 304.
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