Leimdruck

[372] Leimdruck (Kollographie), Druckverfahren, die zumeist auf der Eigenschaft des belichteten Chromatleims beruhen, fette Farben anzunehmen, dagegen Wasser abzustoßen; speziell Leimtypie (Kollotypie), ein von Husnik in Prag (1887) erfundenes Verfahren, in Chromgelatine hergestellte Klischees so zu härten, daß von ihnen in der Buchdruckpresse direkt gedruckt werden kann, während man sie bisher meist nur in Formen zur Herstellung galvanischer Klischees benutzt hatte. Die Leimschicht wird dabei unter einem Negativ in Strich- oder Netzmanier belichtet, sodann auf eine Zinkunterlage, die man nachträglich durch Befestigung auf Holz auf Typenhöhe bringt, gelegt, mittels Salzen entwickelt und sodann mit Chromalaun gehärtet. Diese Leimklischees geben gute Drucke, sind rasch zu erzeugen, konnten aber die Zinkotypien und Kupferklischees nicht verdrängen. Lichtleimdruck, s. auch Lichtdruck.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 372.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika