Leino

[374] Leino, Eino, finn. Dichter, geb. 6. Juli 1878 in Paldamo, studierte seit 1895 in Helsingfors, gründete mit seinem Bruder, dem Dichter Kasimir L. (geb. 1866), die Zeitschrift »Nykyaika« (»Gegenwart«) und ist auch sonst publizistisch tätig. L. ist ungemein produktiv; wir erwähnen die Sammlungen: »Märzlieder« (1896); »Das Märchen von der großen Eiche« (1896); »Nachtspinnerin« (1897); »Hundert und ein Lied« (1898); »Wellen der Zeit« (1899); »Skiläuferlieder« (1900); »Heiliger Frühling« (1901); »Fata Morgana« (1902); »Pfingstlieder« (1903). Außerdem hat er viele dramatische Dichtungen (»Der Schwur des Todes«, 1899; »Der Streit ums Licht«, 1900), Novellen, Essays, Übersetzungen etc. veröffentlicht. Trotz aller Ungleichmäßigkeit zeugt diese rastlose Produktion von einem lebendigen lyrischen Talent, das Stimmungsreichtum mit vielseitig glänzender Darstellung vereint.[374]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 374-375.
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