Limfjord

[558] Limfjord, der bedeutendste Meerbusen Dänemarks, 1460 qkm (26,5 QM.) groß, schneidet in einer Länge von 157 km vom Kattegat in die Halbinsel Jütland ein und teilt diese in zwei Teile. Der schmale Landstreifen (Tange) im W. bei Agger, der ihn von der Nordsee trennte, wurde 3. Febr. 1825 von einer Sturmflut durchbrochen und der L. so in eine Meerenge verwandelt; indessen ist der entstandene Kanal (Aggers Minde) später wieder versandet, und der Segellauf befindet sich jetzt bei Tyborön. Der L. ist wegen der geringen Tiefe der Einfahrten nur in geringem Grade für Schiffahrt geeignet. Von O. bis an die kleine Insel Egholm (30–37 km) ist der L. nicht über 2 km breit; darauf umgibt er in größerer Breite die Inseln Giöl und Öland, verengert sich darauf wieder bis Lögstör, wo er durch einen 4,4 km langen Kanal für Segelschiffe fahrbar gemacht ist, erweitert sich aber dann zu der Livö-Bredning, einem ca. 468 qkm (8,5 QM.) großen Binnensee mit den Inseln Livö und Fuur, der sich gegen S. noch weiter durch den Hvalpfund und den Birkfund in den Skivefjord und Hjarbäkfjord fortsetzt. Im W. der Livö-Bredning teilt sich darauf der L. in zwei schmälere Arme, welche die bedeutende Insel Mors und die kleinern Agerö und Jegindö umgeben. Im S. der Insel Mors erweitert sich der L. von neuem zu einer »Bredning«, der Venöbucht, wird dann wieder zu dem schmalen Oddesund zusammengedrängt, worauf man in die westlichste Erweiterung des Fjords, Nissum-Bredning, gelangt. Die Tiefe des Fjords beträgt im Innern stellenweise 16 m, an den Mündungen jedoch nur 2,5–3 m. Der östliche und westliche Teil des Limfjords ist durch den Lögstörkanal verbunden. Zwischen Aalborg und Nörresundby führen über ihn zwei Brücken, von denen die eine, eine 580 m lange Pontonbrücke, 1865 eröffnet, die andre, eine eiserne Pfeilerbrücke, 318 m lang, 1879 vollendet und sowohl für die Eisenbahn als auch für den sonstigen Verkehr eingerichtet ist. S. Karte »Dänemark«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 558.
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