Loos [4]

[708] Loos, 1) Daniel Friedrich, Medailleur, geb. 15. Jan. 1735 in Altenburg, gest. 1. Okt. 1819 in Berlin, bildete sich bei dem Hofgraveur Stieler in Altenburg und war sodann Graveur bei den Münzen in Leipzig und seit 1756 in Magdeburg, von wo er später als Medailleur nach Berlin ging. Seit 1787 war er Mitglied des Senats der Akademie der Künste. Er hat viel zur Hebung der Medailleurkunst beigetragen.

2) Gottfried Bernhard L., Sohn des vorigen, geb. 6. Aug. 1774 in Berlin, gest. daselbst 29. Juli 1843, ward 1806 Münzmeister und begründete 1812 eine Medaillenmünzanstalt, die zahlreiche vortreffliche Denkmünzen lieferte und noch jetzt besteht. Er war Münzrat und Generalwardein und veröffentlichte: »Beiträge zur Kenntnis der in Handel und Umlauf vorkommenden Gold- und Silbermünzen« (Berl. 1821); »Sammlung einzelner Aufsätze über Gegenstände des Münzwesens und der Münzkunde« (3 Hefte, das. 1822) und »Die Kunst, falsche Münzen zu erkennen« (das. 1828).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 708.
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