Lucĭfer [2]

[767] Lucĭfer, Bischof von Calaris (Cagliari) auf Sardinien, weigerte sich als Anhänger des nicäischen Glaubens auf dem Konzil zu Mailand (355), die Verdammung des Athanasius zu unterschreiben, wurde deshalb ins Exil geschickt, später zurückgerufen und trennte sich von der herrschenden Kirche, als diese gegen reuige Arianer und Semiarianer Milde walten ließ. Er starb 371 und wird in Sardinien als Heiliger verehrt. Seine Anhänger, die sich bis nach Spanien, Italien, Gallien und Afrika verbreiteten, hießen Luciferianer. Vgl. Krüger, L., Bischof von Calaris (Leipz. 1886).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 767.
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