Lucĭfer, St.

[567] St. Lucĭfer, Bischof von Cagliari (daher Calarifanus) in Sardinien, Anhänger des Papstes Liberius in dem Streite gegen die Arianer, vertheidigte auf dem Concil zu Mailand 355 u. in [567] Schriften den Patriarchen Athanasius u. wurde deshalb vom Kaiser Constantius ins Exil nach Germanicia in Syrien u. dann nach Eleutheropolis in Palästina geschickt. Unter Julian 361 zurückgerufen, ging er nach Antiochien, eiferte gegen die Arianer, weihete den Bischof Paulinus u. gerieth deshalb mit Eusebius in Streit. Er trennte sich hierauf von der herrschenden Kirche u. kehrte in sein Bisthum zurück, wo er 371 starb. Auf Sardinien wurde er, namentlich seit dem 17. Jahrh. als Heiliger verehrt, doch wurde er erst 1803 vom Papst Pius VII. als solcher anerkannt. Seine Anhänger (Luciferianer) blieben lange von der Kirche getrennt. Seine Opera (Pro Athanasio ad Constantium imp., De regibus apostaticis u.a.), Par. 1568.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 567-568.
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