Luminais

[840] Luminais (spr. lüminǟ), Evariste Vital, franz. Maler, geb. 18. Okt. 1821 in Nantes, gest. 16. Mai 1896 in Paris, bildete sich unter Troy on und Cogniet in Paris aus und widmete sich vorzugsweise der Darstellung des Volkslebens in der Bretagne. Seine Hauptbilder aus den ersten Jahren sind: die Belagerung von Paris durch die Normannen, die Meerplünderer, die Testamentseröffnung (1853), die Chorstunde (1855), die Wallfahrt (1857), die Rückkehr van der Jagd im alten Gallien und der Viehmarkt (1861), die Konsultation (1863), die Witwe (1865), der Wilddieb (1868) und aus den letzten Jahren seiner Tätigkeit, in denen er sich auch der Geschichtsmalerei zuwendete: die Gallier beim Anblick Roms (1870), Brunhilde (1874), eine vom Feind geraubte Viehherde (1875), Folgen eines Duells im J. 1625 (1876), eine Jagd unter König Dagobert (1878) und die Entnervten von Jumièges (Söhne Chlodwigs II., 1880), die Flucht des Königs Gradlon (1884, im Museum zu Quimper), Heimkehr eines verlornen Sohnes (1890), Franken im 4. Jahrh. die Mosel überschreitend (1892), verzweifelte Amazonen (1893), normannische Seeräuber im 9. Jahrh. und der Tod der Königin Brunhilde (1894). Seine Charakteristik ist scharf und seine Färbung lebhaft.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 840.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika