Märzgefallene

[378] Märzgefallene nennt man die beim Barrikadenkampfe 18. März 1848 in den Straßen Berlins 187 Gefallenen, die am 22. März auf einem besondern Friedhof im Friedrichshain bestattet wurden. Vgl. Artikel »Preußen« (Geschichte) und Busch, Die Berliner Märztage von 1848 (Münch. 1899); Rachfahl, Deutschland, König Friedrich Wilhelm IV. und die Berliner Märzrevolution (Halle 1901). – Die Sozialdemokraten pflegen jährlich 18. März Kränze auf den Gräbern niederzulegen. 1898 beschlossen die Berliner Stadtverordneten eine Herrichtung des Friedhofs und dessen Kennzeichnung durch eine Inschrift am Portal. Die Regierung wünschte dies nicht und zögerte mit der Bestätigung des neuen Oberbürgermeisters Kirschner (s. d.) so lange, bis feststand, daß die Inschrift nicht angebracht wurde.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 378.
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