Möckern

[10] Möckern, 1) Stadt im preuß. Regbez. Magdeburg, Kreis Jerichow I, an der Ehle und der Staatsbahnlinie Biederitz-Loburg, hat eine evang. Kirche, Schloß, Stärkefabrikation, Spiritusbrennerei, eine Dampfmahl- und 2 Dampfsägemühlen und (1905) 1763 evang. Einwohner. In der Nähe die Adventistenkolonie Friedensau mit Sanatorium. Am 5. April 1813 siegten hier die Preußen unter Yorck über die Franzosen unter dem Vizekönig Eugen. – 2) Landgemeinde in der sächs. Kreis- und Amtsh. Leipzig, mit Station Gohlis- M. an den Staatsbahnlinien Leipzig-Korbetha und Leipzig-Zeitz, mit Leipzig durch mehrere elektrische Straßenbahnlinien verbunden, hat eine evang. Kirche, eine Musterwirtschaft der Leipziger Ökonomischen Gesellschaft, eine landwirtschaftliche Versuchsanstalt, eine Idiotenanstalt, eine Bezirks-Armen- und Arbeitsanstalt, Rauchwarenfärberei und -Zurichterei, Blumenfabrikation, Kunst- und Handelsgärtnereien, ein Dampfsägewerk, Bierbrauerei und (1905) mit der Garnison (2 Infanterieregimenter Nr. 106 und 107, ein Ulanenregiment Nr. 18, ein Feldartillerieregiment Nr. 77, ein Trainbataillon Nr. 19 und eine Maschinengewehrabteilung Nr. 19) 13,050 Einw. Ein Denkstein erinnert an die Schlacht 16. Okt. 1813, in der die Preußen unter Blücher die Franzosen unter Marmont besiegten (s. Leipzig, S. 386). Vgl. die Karten »Leipzig mit den Vororten« und »Leipziger Völkerschlacht«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 10.
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