Mühlfeld

[218] Mühlfeld, 1) Eugen Megerle, Edler von, österreich. Staatsmann, geb. 1810, gest. 24. Mai 1868 in Wien, studierte die Rechte. Als Advokat von bedeutendem[218] Ruf wurde er 1848 von Wien in die Frankfurter Nationalversammlung gesandt, wo er Giskra sehr nahestand. 1861 von der innern Stadt Wien in den niederösterreichischen Landtag gewählt und von diesem in den Reichsrat entsandt, zählte er zu den hervorragendsten Führern des Liberalismus und der sogen. großösterreichischen Partei. Als Referent des Ausschusses für konfessionelle Angelegenheiten trat er für Religionsfreiheit und Unabhängigkeit der staatlichen Rechte von dem religiösen Bekenntnis sowie mit aller Entschiedenheit für Aufhebung des Konkordats ein. An seinem Begräbnistag (26. Mai) wurden die freisinnigen konfessionellen Gesetze publiziert. Seine auffallende Ähnlichkeit mit Napoleon gab den Anlaß zu dem (unbeglaubigten) Gerücht, er sei dessen Sohn.

2) Karl Megerle von, Naturforscher, s. Mgl.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 218-219.
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