Maloja

[186] Maloja (ital. Maloggia), 1) Paß der Graubündner Alpen (1817 m), verbindet die Täler Engadin und Bergell, also Donau- und Pogebiet, und ist[186] seit 1839 auch für größere Fuhrwerke gebahnt. Während aber die meisten Alpenpässe aus einem Querwall bestehen, der von den zwei entgegengesetzten Tälern aus erstiegen werden muß, bildet der Malojapaß nur den einseitigen Absturz, mit dem das Kopfende des Engadin (1796 m) in die Tiefe des Bergell nach Casaccia (1460 m) sich senkt. Die einst einsame, hoch interessante Paßhöhe (vgl. Tarnuzzer, Die Gletschermühlen auf M., Chur 1896) ist seit einiger Zeit fashionabler Kurort mit großem Kurhaus geworden. – 2) Bezirk im schweizer. Kanton Graubünden, enthält in 17 Gemeinden (1900) 7180 meist prot. Einwohner und zerfällt in die Kreise Bergell (Bregaglia) und Oberengadin. Hauptort ist Silvaplana.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 186-187.
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