Meppen

[624] Meppen, Kreisstadt im preuß. Regbez. Osnabrück, zum mediatisierten Herzogtum Arenberg-M. gehörig, an der Mündung der Hase in die Ems und am Dortmund-Emskanal, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Münster-Emden und der Eisenbahn M.-Haselünne, hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, Synagoge, Schloß, Denkmal Ludwig Windhorsts (seit 1895), ein kath. Gymnasium, ein bischöfliches Knabenkonvikt, landwirtschaftliche Winterschule, Waisenhaus, Amtsgericht, einen Generalsuperintendenten, ein Eisenhüttenwerk, Dampfmühlen, Schiffahrt und (1905) 4589 meist kath. Einwohner. In der Nähe befindet sich ein 16,8 km langer Schießplatz zum Probieren der Kruppschen Geschütze. – M., anfangs als königliches Kammergut erwähnt, wurde 855 dem Kloster Korvei geschenkt, erhielt im 14. Jahrh. Stadtrecht und kam dann an das Hochstift Münster. Die Stadt, mittlerweile stark befestigt, hatte im Dreißigjährigen und Siebenjährigen Kriege viel zu leiden, aber 1762 wurden die Festungswerke geschleift. Bei der Säkularisation des Hochstifts Münster 1802 fiel M. an den Herzog von Arenberg (s. d.) und kam 1815 an Hannover, 1866 an Preußen. Vgl. J. B. Diepenbrock, Geschichte des vormaligen münsterschen Amtes M. (2. Aufl., Lingen 1886).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 624.
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