Mettmann

[722] Mettmann, Kreisstadt im preuß. Regbez. Düsseldorf, in einem reizenden Tal, an der Staatsbahnlinie Düsseldorf-Schwelm-Löttringhausen, 114 m ü. M., hat 2 evangelische und eine kath. Kirche, eine Realschule mit Reformrealprogymnasium, evang. Schullehrerseminar, Präparandenanstalt, Amtsgericht, Reichsbanknebenstelle, Fabrikation von Seidenwaren, wollenen und halbwollenen Stoffen, Britanniawaren, Schlössern, Kratzen, Armaturen, Spiralfedern etc., Kunstbutter- und Müllereimaschinen, Eisengießerei, bedeutende Branntweinbrennerei, Dampfmahl- und Sägemühlen, Kalksteinbrüche, Ziegelbrennerei und (1905) 9493 meist evang. Einwohner. In der Nähe, an der Düssel, das wildromantische Neandertal mit bedeutenden Kalksteinbrüchen, einer Forellenzuchtanstalt (Winkelsmühle) und der jetzt größtenteils durch die Steinbrüche zerstörten Neanderhöhle. Das Landratsamt für den Kreis M. befindet sich in dem nahen Vohwinkel. M. wird 904 als Königshof erwähnt, kam 1248 an die Grafschaft Berg, erhielt 1424 städtische Rechte und feierte 1904 das Fest des 1000jährigen Bestehens (vgl. die »Festschrift«).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 722.
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