Milbensucht

[799] Milbensucht (Akariasis), auf dem Laube von zahlreichen Holzgewächsen, wie Linden, Wei den, Roßkastanien, Rosen, sowie auf Krautpflanzen in Gärten, Gewächshäusern u. a., besonders in heißer Sommerzeit auftretende Krankheit, die sich durch massenhaftes Gelb- und Dürrwerden der Blätter und vorzeitigen Laubfall, ähnlich wie bei der Blattdürre, bemerkbar macht und durch eine gelbliche, auch rot oder bräunlich gefärbte Milbenspinne (Tetranychus telarius) verursacht wird. Auf der Unterseite der erkrankten Blatter bemerkt man eine weißliche, mehlartige Masse, die aus den Bälgen der gehäuteten Tiere und ihren Eiern besteht; dazwischen befinden sich unter seinen, über das Blatt hingesponnenen Fäden die Milben selbst, die durch ihr Saugen das Absterben der Blätter bewirken. Erfolgreiche ' Verhütungsmaßregeln sind noch nicht aufgefunden worden. Auf dem Hopfen ist die Krankheit als Kupferbrand beschrieben worden. Vgl. Gurkenkrankheiten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 799.
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