Milkowicz

[837] Milkowicz, Wladimir, galiz. Geschichtsforscher, geb. 27. Aug. 1857 zu Polanczyk in Galizien, studierte erst (katholische) Theologie in Lemberg, dann Geschichte und slawische Philologie in Czernowitz und Wien, war danach Mitglied des Instituts für österreichische Geschichtsforschung, habilitierte sich 1895 in Czernowitz für Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit und wurde 1898 daselbst außerordentlicher Professor für osteuropäische Geschichte. Nach ausgedehnten Studienreisen in Österreich-Ungarn, Deutschland, Italien, Rußland, Rumänien und Serbien veröffentlichte er zahlreiche Arbeiten über Geschichte, Kunstgeschichte und Chronologie. Er schrieb unter andern: »Ein Taschenkalender aus dem Jahre 1415, resp. 1054« (Wien 1890); »Studien zur polnisch-russischen Geschichte« (Heft 1, Lemberg 1893); »Monumenta confraternitatis Stauropigianae leopoliensis« (Bd. 1, das. 1895–98); »Ein nordrussischer, auf Holz gemalter Kalender« (Wien 1896); »Zwei Freskokalender in Woronetz und Suczawitza« (das. 1898); »Geschichte des serbokroatischen Stammes, Polens und Rußlands« (im 5. Bd. von Helmolts »Weltgeschichte«, Leipz. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 837.
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