Milreïs

[845] Milreïs (»tausend Reis«), Rechnungseinheit der Währungen von Portugal und Brasilien. Nach dem Wert in Reis bestand in Portugal bis 1722 Goldwährung mit dem M. von 1000 Reis = 6,8772 Mk. die dann um ein Sechstel und durch Dekret vom 6. März 1822 auf 4,8904 Mk. verschlechtert wurde.[845] Es blieb im Großhandel so, während nach dem Gesetz vom 24. April 1835 Silberwährung galt mit dem M. = 4,8862 Mk. der Talerwährung; das Gesetz vom 29. Juli 1854 brachte wieder Goldwährung, das Conto de Reïs (Abkürzung: oder.) = 1000 M., das M. ($, Bild im Fließtext, Bild im Fließtext, Bild im Fließtext, # oder ||) = 4,5357 Mk. In Brasilien führte der Erlaß vom 7. Aug. 1747 Silberwährung ein, 81/4 M. aus dem 11/2 seinen Marco = 9/10 portugiesischen in Silber oder 4,5433 Mk.; das Gesetz vom 8. Okt. 1833 verminderte den Wert des M. auf 12,84 g seinen Silbers, bis 28. Juli 1849 die Goldwährung wiederkam mit dem M. zu 821,773 mg sein = 2,2928 Mk. Geprägt wurde das M. vor 1722, dann aber als Quartinho gesteigert, zuletzt 1835 auf 1500 Reis, während nun der Meio Escudo = 4,587 Mk. 1 M. galt und die Coroã de prata von 29,613 g bei der Feinheit von 11/12 die Silberwährung vertrat; seit 1854 erscheint der Meio Escudo zu 1000 Reis = 1,7735 g schwer, auch in Doppelstücken. Brasilien münzte den Quartinho de ouro zu 1200 Reis noch 1795, Silberstücke seit 1849 zu 1 M. = 12,275 g 11/12 fein und nach dem Gesetz vom 26. Sept. 1867 = 12,5 g 9/10 fein, damals wie nun entsprechende zu 2, bis 1867 auch zu 1/2 und 1/5 M. S. Tafel »Münzen V«, Fig. 7; Tafel VI, Fig. 14.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 845-846.
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