Minendampfer

[861] Minendampfer, zum Legen von Seeminen besonders eingerichtete Dampfer. Kleine Minenleger dienen zum Verankern der Minen in den Minensperrendes Verteidigers, große Streuminendampfer der Flotte des Angreifers legen vor den Küstengewässern Seeminen besonderer Art aus, die der Flotte des Verteidigers bei Ausfallsgefechten (Port Arthur 12. April 1904, Untergang des russischen Linienschiffs Petropawlowsk) gefährlich werden sollen. Alle chi. müssen mit vielen, bequem zum Schlippen der Minen und Minenanker ausgerüsteten Kränen (Davits) versehen sein; Streuminendampfer müssen große Geschwindigkeit haben, um überraschend auftreten und schnell sich zurückziehen zu können. Seerechtlich sind die M. als Beischiffe der Kriegsflotte aufzufassen und müssen von Seeoffizieren befehligt sein. In der italienischen Marine wird ein gepanzerter M. als Blockadeschiff gebaut, von etwa 6000 Ton. Größe, 25 Seemeilen Geschwindigkeit und 126 m Länge.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 861.
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