Mitford [2]

[911] Mitford (spr. mittförd), Miß Mary Russell, engl. Dichterin, geb. 16. Dez. 1787 zu Alresford in Hampshire, gest. 10. Jan. 1855 in Smallowfield, trat zuerst mit erzählenden Dichtungen im Stil W. Scotts auf und erwarb sich einen geachteten Namen durch historische Trauerspiele: »Julian« (1823), »The Foscari« (1826), »Rienzi« (1828) und »Charles the First« (1829), gesammelt als »Dramatic works« (1854, 2 Bde.), noch mehr aber durch ihre sittenschildernden Erzählungen: »Our village« (1824–32 u. ö., 5 Bde.), durch die sie auf die Jugendskizzen von Dickens starken Einfluß übte (vgl. Benignus, Die Anfänge von Dickens, Straßb. 1894). Außerdem schrieb sie: »Stories of American life by American writers« (1832, 3 Bde.); »Country stories« (1837); »Recollections of a literary life« (3 Bde., 1852 u. ö., zuletzt 1883) u. viele Geschichten in Zeitschriften. Vgl. L'E strange, Life of Miss Mary Russell M. (mit Briefen, Lond. 1869, 3 Bde.) und The frendships of Mary R. M. (das. 1882, 2 Bde.); weitere Briefe gab Chorley heraus (das. 1872, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 911.
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