Molique

[38] Molique (spr. -līk'), Wilhelm Bernhard, Violinspieler und Komponist, geb. 7. Okt. 1802 in Nürnberg, gest. 10. Mai 1869 in Kann statt, Schüler seines Vaters, eines Stadtmusikus, und von 1816 an Rovellis in München, dessen-Nachfolger als Konzertmeister er nach kurzer Tätigkeit als Violinist am Wiener Theater an der Wien 1820 wurde. 1826–49 war er Musikdirektor in Stuttgart und ließ sich dann in London nieder, wo er als Lehrer einen ausgedehnten Wirkungskreis fand. M., der schon von München und Stuttgart sich durch Konzertreisen als ausgezeichneter Virtuos gediegener Richtung bekannt machte, hat eine Reihe noch geschätzter Konzerte, Konzertwerke u.a. für Violine, auch ein Cellokonzert, Streichquartette, zwei Klaviertrios, zwei Messen, ein Oratorium: »Abraham«, geschrieben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 38.
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