Montagna

[85] Montagna (spr. -tannja), 1) Bartolommeo, ital. Maler, geb. um 1440–45 in Orzinuovi bei Brescia, war seit 1480 in Vicenza ansässig und starb daselbst 11. Okt. 1523. Er bildete sich unter dem Einfluß von Mantegna und, wahrscheinlich in Venedig, nach Giovanni Bellini und Carpaccio. Er war auch vorübergehend in Bassano, Padua und Verona tätig. Seine Hauptwerke sind: Wandgemälde aus dem Leben des heil. Blasius (Verona, San Nazaro e Celso), thronende Madonna mit vier Heiligen und musizierenden Engeln (Mailand, Brera), thronende Maria mit drei Heiligen und dem Stifter Bernardino da Feltre und der auferstandene Christus mit Magdalena und zwei Heiligen (Berlin, Kaiser Friedrich-Museum), die heil. Magdalena unter einem Baldachin thronend (Vicenza, Santa Corona), Ecce homo (Paris, Louvre). Mit herber Charakteristik verband er die reiche Farbengebung der ältern venezianischen Schule.

2) Benedetto, Sohn des vorigen, Maler und Kupferstecher, geb. um 1470 in Vicenza, gest. nach 1535, malte daselbst im Dom eine Dreieinigkeit, die heil. Monika und den heil. Johannes, war aber meist als Kupferstecher tätig. Seine Stiche (etwa 56) tragen das Gepräge der ältern venezianischen Schule, schließen sich in der Technik aber mehr an Dürer an.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 85.
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