Moquettes

[129] Moquettes (franz., spr. -kett'), buntfiguriertes Plüschgewebe zum Bezug von Polstermöbeln, wie Doppelsamt hergestellt. Mit einer Bindekette werden zwei Gewebe übereinander erzeugt, die durch wechselweise gehobene und gesenkte Florfäden verbunden werden, nach deren Durchschneiden zwei gleichgemusterte Samtgewebe entstehen. Die gesamten Florfäden werden, sofern sie nicht zur Musterbildung gebraucht werden, den Farben nach geteilt, und es wird ein Teil zur Füllung der Oberware, der andre Teil ebenso zur Füllung der Unterware benutzt. Meist sind vier Florfarben vorhanden, z. B. blau, gelb, rot und oliv; jedes der beiden Plüschgewebe enthält zwölf Grundfäden auf 1 cm.

Doppelmoquette.
Doppelmoquette.

Die Abbildung zeigt den Längenschnitt eines ungetrennten Stücks Doppelmoquette. Die Grundkette ist gewöhnlich Hanf- oder Leinengarn, die Polkette Wolle, auch Wolle mit Baumwolle. Vgl. Flögl, Die Herstellungsweisen von Teppichen und M. (Brünn 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 129.
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