Moringa

[147] Moringa Gärtn., einzige Gattung der Moringazeen (Ordnung der Rhöadalen), große Bäume mit abfallenden, wechselständigen, unpaarig zwei- bis dreifach gefiederten Blättern, in achselständigen Rispen stehenden fünfgliederigen, symmetrischen, großen, weißen oder roten Blüten und ziemlich langen, schotenförmigen Früchten mit zahlreichen haselnußgroßen Samen mit drei Flügeln, drei Arten in Nordafrika, den wärmern Teilen von Westasien und in Ostindien. M. oleifera Lam. (M. pterygosperma Gärtn., Hyperanthera M. Vahl), in Ostindien, als Kulturbaum in tropischen und subtropischen Gegenden vielfach angepflanzt, auch in Amerika und Afrika, hat 2,5–4 cm lange, fingerdicke, der Länge nach gerillte, bräunliche Hülsen mit haselnußgroßen, geflügelten Samen (Behennüsse), aus denen man das Behenöl (s. d.) preßt. Aus dem Stamm fließt ein rötlichbraunes bis braunschwarzes Gummi, das viel Bassorin enthält. Die Wurzel besitzt Geruch und Geschmack des Meerrettichs und wird wie dieser verwendet; Blätter, Blüten und die unreifen Früchte ißt man als Gemüse. Die ungeflügelten Samen von M. arabica Pers. (M. aptera Gärtn.), in Arabien und Nordafrika, werden ebenfalls auf Behenöl verarbeitet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 147.
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