Mosaīkdruck

[166] Mosaīkdruck, ein mittels einer der Buchdruckpresse ähnlichen Presse ausgeführtes Druckverfahren, bei dem farbige Bilder durch einen einzigen Druck hergestellt wurden. Die Druckformen wurden aus verschiedenfarbigen, der Vorlage entsprechend geformten Täfelchen zusammengesetzt, deren pastöse Masse beim Druck hinreichenden Farbstoff an chemisch gefeuchtetes Papier abgab, um als Bild auf demselben zu erscheinen. Die Farben verliefen etwas an ihren Grenzen, so daß die Härte der Übergänge gemildert wurde, doch blieb das Ergebnis künstlerisch unbefriedigend. Jetzt ist der M. durch Chromotypie und Farbenlichtdruck verdrängt, und auch eine neue Form, die Stenochromie (s. d.), hat keine Bedeutung erlangt, wiewohl sich durch Auflegen eines der Zeichnung entsprechenden photographischen Diapositivs ganz hübsche Wirkungen erzielen lassen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 166.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika