Nasmyth

[434] Nasmyth (spr. nësmith), James, Ingenieur, geb. 19. Aug. 1808 in Edinburg, gest. 7. Mai 1890 in London, bildete sich in Edinburg und London, etablierte sich 1834 in Manchester und gründete die Firma »N., Gaskell and Co.«, von der er sich 1856 zurückzog. 1838 und 1839 entwarf er Zeichnungen eines Dampfhammers, der durch Bourdon in Le Creusot ausgeführt wurde. 1842 nahm N. in England ein Patent auf einen doppeltwirkenden Dampfhammer, den er in der Folge noch weiter verbesserte. Er erfand auch die Dampframme, wandte 1854 überhitzten Wasserdampf beim Puddeln an, gab neue Konstruktionen für Walzwerke, Bohrmaschinen, Fräsmaschinen, baute die erste Feilmaschine für gröbere Arbeit etc. Er lieferte auch große Teleskope, mit denen er die physikalische Beschaffenheit des Mondes erforschte, und schrieb mit J. Carpenter ein vortreffliches Buch über den MondThe moon considered as a planet, etc.«, Lond. 1874, 4. Aufl. 1903; deutsch von Klein, 4. Aufl., Hamb. 1906), das nach genauen Gipsmodellen angefertigte Lichtbilder enthält. Auch ein schweres Geschütz hat N. konstruiert. Seine »Autobiography« gab Smiles heraus (5. Aufl., Lond. 1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 434.
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