Nattier

[452] Nattier (spr. natjē), Jean Marc, der Jüngere, franz. Maler, geb. 17. März 1685 in Paris, gest. daselbst 7. Nov. 1766, Schüler seines Vaters J. M. N. des Ältern und der Akademie, wurde 1718 Mitglied, 1752 Professor der Akademie. Während seine mythologischen Werke heute vergessen sind, werden seine Bildnisse noch hoch geschätzt, zumal seine duftigen und graziösen, mit virtuoser Beherrschung des Stofflichen gemalten Frauenbildnisse, von denen die der Töchter Ludwigs XV. in Versailles die berühmtesten sind. Die Dresdener Galerie besitzt von ihm das Bildnis des Marschalls Moritz von Sachsen. Vgl. Nolhac, N., peintre de la cour de Louis XV (Par. 1904, mit 60 Tafeln).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 452.
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