Nephelīn

[516] Nephelīn (Eläolith), Mineral, Natrontonerdesilikat von der Formel Na8Al8Si9O34, bildet meist kleine hexagonale Kristalle und sein- bis grobkristallinische Partien von der Härte 5,5–6 und dem spez. Gew. 2,6. Man unterscheidet 1) N. im engern Sinn oder glasigen N., der farblos oder grau, glasglänzend, durchsichtig bis durchscheinend ist und deutlich kristallisiert sich in den Auswürflingen der Somma am Vesuv, am Capo di Bove bei Rom, am Katzenbuckel im Odenwald, am Löbauer Berg in der Lausitz, bei Meiches am Vogelsberg findet und ein wesentlicher Gemengteil der Phonolithe und vieler Basalte (s. d.) ist, und 2) Eläolith, fettglänzende, meist derbe und gefärbte, grüne, rote, braune Varietäten des N., die sich als wesentlicher Gemengteil in ältern Silikatgesteinen, so im Eläolithsyenit (s. Syenit) und Eläolithsyenitporphyr (s. Syenitporphyr), finden. N. zersetzt sich leicht in Natrolith und andre Zeolithe, auch in glimmerähnliche Substanzen, die man mit den Namen Gieseckit (im sogen. Gieseckitporphyr von Grönland) und Liebenerit (im sogen. Liebeneritporphyr von Predazzo) bezeichnet hat.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 516.
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