Neptūnus

[518] Neptūnus, italischer Gott des gesamten feuchten Elements, seit seiner schon im 4. Jahrh. nachweisbaren Gleichsetzung mit dem griechischen Poseidon speziell Beherrscher des Meeres, Gemahl der Salacia (s. d.) oder Venilia, hatte in Rom einen alten, 32 v. Chr. von Cn. Domitius Ahenobarbus wieder hergestellten und mit Werken des Skopas ausgestatteten Tempel. Einen berühmten Tempel errichtete ihm Agrippa für seine Seesiege 25 v. Chr. im Marsfeld. Ein Fest des N., die Neptunalien, wurde 23. Juli begangen, im 4. Jahrh. n. Chr. mit mehrtägigen Spielen. In der Religion des gewöhnlichen Lebens wurde er als Beschützer des Wassers in allen seinen Erscheinungsformen viel verehrt. Vgl. Poseidon.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 518.
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