Neumünster

[568] Neumünster, Stadt (Stadtkreis) im preuß. Regbez. Schleswig, Landkreis Kiel, an der Schwale und unweit der Stör, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Altona-Kiel, N.-Oldesloe, N.-Neustadt i. Holst., N.-Wamdrup und N.-Tönning, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Dreikaiserdenkmal, Gymnasium, Realschule, Amtsgericht, eine Spezialkommission, eine Reichsbanknebenstelle, ein Zentralgefängnis, ansehnliche Tuch- und Lederfabrikation, Herstellung von Buntpapier, Kartonnagen etc., Eisengießerei und Maschinenfabrikation, Emaillierwerk, eine Eisenbahnreparaturwerkstätte, Bierbrauerei und (1905) mit der Garnison (1 Infanterieregiment Nr. 163) 31,437 Einw., davon 1882 Katholiken und 28 Juden. – Der Ort (ursprünglich Wipendorp im Gau Faldera) erhielt seinen Namen von dem durch den heil. Vicelin, den Apostel Holsteins, 1130 gestifteten und 1326 nach Bordesholm verlegten Augustinerkloster. N. wurde erst 1870 Stadt. Vgl. Dittmann, Aus dem alten N. (Neumünster 1879); Kirmis, Geschichte der Stadt N. (1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 568.
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