Nordland

[768] Nordland, Amt in Norwegen, 38,340 qkm (696,3 QM.) groß, mit (1900) 152,144 Einw. (noch nicht 4 auf 1 qkm), nimmt den nördlichen schmalen Küstensaum der skandinavischen Halbinsel ein und ist ein durchaus vom Meer durchschnittenes Gebirgsland von 800–1000 m mittlerer Höhe, über das sich mehrere Bergrücken (St ore Börgefjeld, Svartisen, Oxtinder, Sulitjelma) zu fast 2000 m Höhe erheben. Dazu gehören auch die wilden Inselgruppen von Lofoten und Vesteraalen, die an der nördlichen Seite den großen Westfjord begrenzen. Die Bewohner sind, obwohl Getreidebau stattfindet, doch vorzugsweise auf die See hingewiesen; namentlich wird die Kabeljaufischerei (in den Monaten Januar bis April) in großem Maßstabe betrieben (s. Lofoten). In neuerer Zeit sind große mineralische Bodenschätze entdeckt (Kupferwerke von Sulitjelma und zu Mo in Ranen, Marmorbrüche, Eisengruben), die zum Teil Eisenbahnanlagen hervorgerufen haben. Die größten Fjorde sind: Vessen, Ranen, Salten, Folden und der Westfjord mit dem tief ins Land einschneidenden Ofotfjord. N. ist in vier Vogteien geteilt. Hauptort ist Bodö. S. Karte »Schweden und Norwegen«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 768.
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