Nordland

[94] Nordland, 1) Stift, die vereinigten Ämter Nordland u. Finnmarken im äußersten Norden von Norwegen; umfaßt 19721/2 QM. mit etwa 135,000 Ew.; 2) Amt, Theil des vorigen, zwischen dem Stifte Trondhjem u. dem Amte Finnmarken; 6871/2 QM. u. 80,000 Ew.; Gebirge: Zweige des Kiölengebirgs mit vielen Schnee- u. Eisspitzen, Sulitelma, Nasafjeld, Torghattan (2000 Fuß hohe Pyramide), Sieben Schwestern, Faidal u.a.; Vorgebirge: Kunnen, 1200 Fuß hoher, mit dem Lande durch eine Sandbank zusammenhängender Felsen; Flüsse: Vessen-, Ranen-, Bejeren-, Salten-Elf u.m.a.; Meerbusen: Ranen-, Salten-, Misten-, Folden-, Tysfjord u. andere nach obigen Flüssen benannte, überhaupt sehr zahlreich; Klima rauh, nicht zum Ackerbau geeignet; Boden an vielen Orten morastig; Producte aus dem Bergbau: Kupfer, Eisen, Zink, Spießglanz; Beschäftigung der Einw. (Normänner, Finnen, Lappen) besteht in Viehzucht (Rennthiere), Vogelsang (Seevögel, Eidergänse), Fischerei, Beerensuchen, Jagd, deren Vorräthe sie gegen andere Lebensbedürfnisse austauschen. Theilt sich in die Vogteien: Losodden, Westeraalen, Salten u. Helgeland.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 94.
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