Ohlau [2]

[925] Ohlau, Kreisstadt im preuß. Regbez. Breslau, am Mittellauf der Ohle und an der Staatsbahnlinie Breslau-Brieg, 130 m ü. M., hat 2 evangelische und 2 kath. Kirchen, ein Schloß (jetzt zu Schulzwecken benutzt), ein Gymnasium, 2 Waisenhäuser, Amtsgericht, Oberförsterei, bedeutende Tabak- und Zigarrenfabriken, Blei- und Zinkweiß-, Maschinen-, Leim-, Kunstdünger-, Schuhwaren- und Wagenfabrikation, Ziegelbrennerei, Bierbrauerei, Tabakbau, Dampfschiffahrt und (1905) mit der Garnison (ein Husarenregiment Nr. 4) 9233 Einw., davon 2985 Katholiken und 71 Juden. – O. (Olawa) erhielt 1291 Stadtrecht, war seit 1650 öfters Residenz der Herzoge von Brieg, 1691–1734 die des polnischen Prinzen Sobieski und kam 1742 an Preußen. Vgl. Schulz, Aus Ohlaus Vergangenheit (Programm, Ohlau 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 925.
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