Oxenstierna [2]

[274] Oxenstierna, Johann Gabriel, schwed. Dichter, geb. 4. Juli 1750, gest. 29. Juli 1818 in Stockholm, war Gesandtschaftsattaché in Wien, wurde 1786 Reichsrat und Kanzleipräsident, 1789 Reichsmarschall. Seine Hauptwerke sind, neben Reimbriefen, Märchen, Übersetzungen (Milton, Tasso), die schönen Idyllen »Ernten« (1796) und »Tagesstunden« (1805). Er ist ein eleganter und gefühlswärmer Vertreter jener englisch-französischen Naturschilderung, die, mit dem Lehrgedicht verquickt, unter Gustav 111. Mode wurde. Seine Schriften erschienen gesammelt in 5 Bänden (Stockh. 1805–26); Mitteilungen aus seinem Tagebuch 1769–71 gab Stjernström heraus (Upsala 1881). Vgl. Wirsén, Minne af skalden, riksmarskalken grefve Joh. Gabr. O. (Stockh. 1885).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 274.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: