Paalstab

[288] Paalstab (Palstab, von páll = Spaten, Hacke, einem Ausdruck, der im dänischen Königsspiegel des 13. Jahrh. für eine schildspaltende Waffe, in Island aber noch jetzt für das Grabscheit gebraucht wird), in der Prähistorie bezeichnete man bis vor kurzem alle Kragen- und Lappencette (vgl. Tafeln »Kultur der Metallzeit I«, Fig. 31; II, Fig. 9 u. 14) als Palstäbe, in der Annahme, die Klingen seien als Breitspieße, Brechstangen oder Grabscheite benutzt worden. Neuerdings wird der Ausdruck P. vielfach durch Schaftcelt ersetzt. Diese Form der Celtes findet sich überall in den Funden der Blüte der Bronzezeit, doch geht sie auch noch in die Bronze-Eisenzeit über (Villanova, Hallstatt). Vgl. Metallzeit.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 288.
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